# Gestaltungsanliegen

Die Beobachtungen und Analysen zeigen nun zusammenfassend, dass der gesamte Prozess relativ schnell komplex wird und fraktalähnlich auf verschiedenen Ebenen läuft, da grundsätzlich mehrere Akteure involviert sind und kein einheitlicher und gezielter, einfach zugänglicher Kommunikations- und Feedbackkanal vorhanden ist. Zusätzlich gibt es im Moment keinen inklsuiven Ort für Projektmanagement.

Die Entwicklung selbst folgt gängigen (effizienzbasierten) Konventionen, die naturgemäss aber noch nicht oder nur teilweise auf Nachhaltigkeitsprinzipien hin optimiert wurden, wobei betont werden muss, dass Effizienz in dieser Branche häufig eine Optimierung der Datenmengen oder den benötigten Arbeitsschritten im Sinne der Vereinfachung meint. Dies kann durchaus auch als nachhaltig erachtet werden. Im Bereich Sustainable Webdesign gibt es bereits eine Art Guideline (opens new window), die von der Konzeption bis zur Umsetzung viele Punkte beleuchtet und eine sehr gute Grundlage für eine Überarbeitung bildet und an der wir gerade bei Süpèr (opens new window) arbeiten, allerdings gibt es meines Wissens nach noch keine wirklich nachhaltige Programmierungspraxis für unseren Workflow. Die permakulturelle Perspektive fehlt hier gänzlich.

Die Gestaltungsaufgabe ist also, erstens einen flexiblen und inklusiven Workflow (opens new window) zu definieren, der für alle Akteuere im Sinne des Projektmanagements jederzeit zugänglich ist. Dieser kann:

  • ein zentraler Ort für die Kommunikation sein und diese vereinfachen
  • den aktuellen Projektfortschritt tracken
  • zeigen, welche Aufgaben anstehen
  • Mitglieder des Flows werden benachrichtigen, wenn sie handeln müssen
  • Fristen für jede Person ersichtlich machen
  • Projektmanagement hier realisierbar machen
  • Probleme, Fragen und Diskussionen einen Platz direkt beim jeweiligen Schritt bieten, in dem sie auftreten
  • frei zugänglich sein (mit oder ohne Login)

... und zweitens einen praktischen Handlungsleitfaden zu entwerfen, der im gesamten Erstellungsprozess einer Website von der Idee bis zur fertigen Seite online nachhaltiger und permakultureller ist. Dieser Leitfaden soll online für jede interessierte Person zugänglich sein und als eine WIP (work in progress) innerhalb eines jeden Webprojektes immer wieder evaluiert und angepasst werden, um so sukzessive ein resilientes und dennoch flexibles System zu entwerfen, welches im Bereich Webentwicklung eventuell einige Fragen der Nachhaltigkeit in der Digitalisierung beantworten kann.

Drittens soll ein erstes Präzedenzprojekt auf Grundlage dieses Workflows umgesetzt werden, um eine erste Evaluation durchführen zu können und damit auch den Tweakingprozess kritisch betrachten zu können. Dieses Präzedenzprojekt wird die neue Webseite vom Permakulturgestalterin Nesrin Caglak sein.

Last Updated: 10/1/2023, 5:54:14 PM