# Ethik und ihre Folgen

Betrachtet man die permakulturelle Ethik people care, fair share, earth care aus der Perspektive der Webentwicklung, lässt sich Folgendes daraus ableiten:

# Earth Care

Die verwendeten Rechenzentren für das Hosting beziehen Strom aus erneuerbaren Energien; ebenfalls ich als Webentwickelnde reduziere meinen Impact dahingehend, ökologisch sinnvolle Alternativen zu nutzen. Sei es Ökostrom oder Hardware. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass man, wo es möglich ist, zu Second-Hand-Artikeln oder refurbished Artikeln greift und / oder diese reparieren lässt, wenn Probleme auftreten. Generell gilt: nutze die Geräte so lange wie möglich.

Weiter können auch durch den bewussten Einsatz der Einnahmen Projekte untersützt werden, die sich für nachhaltigen Landbau und nachhaltige Alternativen einsetzen.

# People Care

Die Projekte sollen so inklusiv wie möglich umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Accessibility (A11y) (opens new window) einen sehr hohen Stellenwert besitzt, welche sicherstellt, dass Beeinträchtigungen körperlicher (bspw.(Farb)blindheit etc.) und auch technischer Natur (bspw. Internetverbidnung in Schwellenländern, wenig Datenvolumen) berücksichtigt werden. Ausserdem soll der Inhalt inklusiv aufgearbeitet sein, also bspw. gendergerechte und leichte Sprache verwenden. Ebenso zählt die Frage nach meinen Kollaborationspartnern hierzu, denn es soll keine Arbeit für und mit zweifelhaften Akteuren durchgeführt werden.

Ein weiterer Punkt ist das finanzielle Modell, das meiner Arbeit zugrunde liegen soll, wonach so viel wie möglich, aber nur im Rahmen des Möglichen des Kunden ein finanzieller Ausgleich stattfinden muss. Der verbleibende Teil kann durch Teilen, Ratenzahlungen, Waren, Tauschleistungen oder anderen Formen abgegolten werden. So kann ich Möglichkeiten schaffen, auch einkommensschwacheren Akteuren den Zugang zu professioneller Webentwicklung zu ermöglichen.

# Fair Share

OpenSource-Projekte nehmen hier schon viel vorweg. Sie zielen darauf ab, das Internet als einen freien und inklusiven Raum beizubehalten und stehen mit ihrer Ethik den proprietären Programmen und Diensten gegenüber, die ihren Code nicht der Community zur Verfügung stellen, für die man bezahlen oder sich wo registrieren muss. Beispiel ist hier Adobe (opens new window). Deshalb ist es mir ein Anliegen, diese Projekte zu unterstützen und damit diese Ethik, die sehr mit der Fair-Share-Ethik der Permakultur verbunden ist, zu verbreiten. Konkret sollen, wo möglich, nur Tools und Programme benutzt werden, die Open Source sind und mit der entsprechenden Lizenz ausgestattet sind. Sollten Teile meiner Arbeit (Code, Dokumentation, etc.) verwendet werden, ist das dank der verwendeten Lizenz ohne Probleme zu gleichen Bedingungen und unter expliziter Veröffentlichung des Quellcodes des neuen Projektes möglich. So wird dazu beigetragen, dass meine Arbeit in Zukunft nicht für proprietäre Software benutzt werden kann.

Weiter ist auch wichtig, dass das Projekt selbst mit seinem Inhalt dieser Ethik folgt. Es werden nur dort externe Medien, Bilder, etc. eingesetzt, wo dies der Vermittlung es Inhaltes dienlich ist, nicht, wie oft beobachtbar, zur Unterhaltung oder «weil es geht».

Aus dieser ethischen Grundbetrachtung lässt sich eine Haltung ableiten, die erstens das Fundament für die Anwendung der Prinzipiensets bilden, welche wiederum, zusammen mit der Ethik, die absoluten Pfeiler jeder Entscheidung innerhalb dieses Projektes darstellen. Hieraus leiten sich alle weiteren Handlungen und Schritte ab. Die nächsten Kapitel Prinzipiensets und Arbeitsumgebung geben hierzu detaillierteren Einblick.

Last Updated: 10/1/2023, 5:54:14 PM